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Kubas Präsident fordert Ende des US-Embargos - Raúl Castro: Blockade verletzt internationales Recht

Zu Beginn der diplomatischen Verhandlungen fordert der kubanische Präsident Raúl Castro ein baldiges Ende der amerikanischen Wirtschaftsblockade. Eine Einmischung in innere Angelegenheiten verbittet er sich.

Heredia. Der kubanische Präsident Raúl Castro hat von der US-Regierung ein Ende des Wirtschaftsembargos gegen sein Land gefordert. Die jüngste Annäherung der beiden seit langem verfeindeten Staaten habe ansonsten keinen Sinn, sagte er am Mittwoch beim Gipfel der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten in Costa Rica. »Die Handels- und Finanzblockade verursacht enorme wirtschaftliche Schäden und verstößt gegen internationales Recht.«

Der sozialistische Karibikstaat und die Vereinigten Staaten hatten Mitte Dezember überraschend die Normalisierung ihre Beziehungen nach mehr als 50 Jahren diplomatischer Eiszeit angekündigt. Die Verhandlungen dazu wurden in der vergangenen Woche in Havanna aufgenommen. Sie sollen bald in Washington fortgesetzt werden.

Ein genauer Termin für die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen sowie die Eröffnung regulärer Botschaften in Washington und Havanna steht noch nicht fest. Vor allem die Frage der Menschenrechte erschwert die Verhandlungen. Castro verbat sich eine Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten Kubas.

Die US-Delegation hatte sich am Rande der Gespräche in Kuba auch mit Dissidenten getroffen. »Unsere US-Partner sollten keine Kontakte zu der kubanischen Gesellschaft aufnehmen, als ob es in Kuba keine souveräne Regierung gebe«, sagte der Staatschef. Seine Regierung bedürfe keiner Ratschläge in inneren Angelegenheiten.

Neues Deutschalnd


Neues Deutschland, 29.01.2015