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Das kubanische Medikament Nasalferon wirkt der Vermehrung des SARS-CoV-2-Virus entgegen


Um die Ausbreitung von COVID-19 zu stoppen, ist in Kuba am Donnerstag damit begonnen worden, aus dem Ausland kommenden Reisenden und ihren Familien das im Land hergestellte Medikament Nasalferon zu verabreichen, das der Vermehrung des SARS-CoV-2-Virus entgegenwirkt.

Das Produkt, das schon früher von Gesundheitspersonal und gefährdeten Personen verwendet wurde, stärkt auch das Immunsystem, so dass der Einzelne weniger Gefahr läuft, krank zu werden.

Laut der Direktorin für Wissenschaft und technologische Innovation des Ministeriums für öffentliche Gesundheit, Ileana Morales, wird das Medikament durch die Nase verabreicht und entspricht einem Tropfen am Morgen und einem weiteren in der Nacht, für einen Zeitraum von fünf bis 10 Tagen.

Laut Prensa Latina müssen die Bewohner des Hauses, in dem sich der Reisende aufhalten wird, drei Tage vor der Ankunft mit der Behandlung beginnen und den Arzt der Gemeinde benachrichtigen, um das Mittel zu erhalten.

Nasalferon ist eine Formulierung zur nasalen Verabreichung von rekombinantem humanem Interferon alpha-2b, das aufgrund seiner immunmodulatorischen und antiviralen Eigenschaften einen gewissen Schutz vor einer Exposition gegenüber SARS-CoV-2 erreicht. Das liegt daran, dass es laut Fachleuten die Replikation des Virus verhindert und die Menge der im Körper vorhandenen Kolonien verändert.

Bis August wurde das Medikament an 17.241 Mitarbeiter des Gesundheitswesens und 1.105 ältere Menschen verabreicht.

Kuba wendet verschiedene Maßnahmen an, um die Ausbreitung von COVID-19 zu stoppen, das mittlerweile in allen Provinzen des Landes vorkommt und mit Stand vom 6. Januar 13.479 akkumulierte Fälle und 314 an einem Tag registrierte.

Kubaner, die nach einer Zeit im Ausland ins Land zurückkehren, sind mittlerweile die Hauptquelle der Ansteckung auf der Insel, daher die Entscheidung, diese Maßnahme zu ergreifen, die in den Gemeinden Boyeros und Diez de Octubre in Havanna begann und sich später auf den Rest der Hauptstadt ausbreitete.

Cubainformación

08.01.2021, Cubainformación