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Nachrichten aus und über Kuba

Nachrichten, Berichte, Reportagen zu aktuellen Entwicklungen, Hintergründen und Ereignissen in Kuba, internationale Beziehungen und der Solidarität mit Kuba.


Solidarität mit den »Cuban Five«

Aktionen in mehreren Städten. Sofortige Freilassung der seit 1998 in den USA Inhaftierten gefordert.

In mehreren deutschen Städten versammelten sich am Freitag und Sonnabend Menschen, um auf das Schicksal der »Cuban Five« aufmerksam zu machen. Die unter dieser Bezeichnung weltweit bekannt gewordenen kubanischen Aufklärer Fernando González, Antonio Guerrero, Ramón Labañino, René González und Gerardo Hernández waren am 12. September 1998 von der US-Bundespolizei in Miami festgenommen und anschließend wegen »Verschwörung« und »Spionage« zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Kundschafter hatten exilkubanische Terrororganisationen in Miami unterwandert, um weitere Anschläge auf Kuba zu verhindern (siehe jW vom 12.9.). Bis zum Jahr 1999 hatte der sozialistische Inselstaat insgesamt 3478 Tote und 2099 Verletzte aufgrund von Terroranschlägen antikommunistischer Organisationen zu beklagen.

Während René González und Fernando González im Mai 2013 bzw. Februar 2014 freigelassen wurden, weil sie die über sie verhängte Strafe verbüßt hatten, sind ihre Genossen noch immer im Gefängnis. In Berlin, Chemnitz und Düsseldorf versammelten sich daher Mitglieder von Solidaritätsgruppen, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten, der DKP und der Linkspartei und forderten ihre umgehende Entlassung.

Vor dem US-Generalkonsulat in Düsseldorf boten sich verschiedene Protestierende an, die Haftstrafen anstelle ihrer kubanischen Genossen abzusitzen. Andere Demonstranten forderten Generalkonsul Stephen A. Hubler auf, sich einem Gespräch mit ihnen zu stellen – vergeblich. Die Linke-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen solidarisierte sich in einem Grußwort mit den »Miami Five« und forderte US-Präsident Barack Obama darin auf, die drei »Freiheitskämpfer« zu begnadigen. Die Bitte falle ihr nicht leicht, betonte sie, denn dies würde »voraussetzen, daß sich unsere Freunde eines Verbrechens schuldig gemacht hätten«.

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

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Markus Bernhardt
junge Welt, 15.09.2014