Kuba führend bei Kinderrechten

Kuba ist weltweit führend beim Schutz und der Förderung der Rechte von Kindern, so UNICEF-Regionaldirektorin für Lateinamerika und die Karibik, María Cristina Perceval.

Kubanische Schulkinder

Kubanische Schulkinder
Foto: public domain


Während eines im März in Managua abgehaltenen Forums über Kinderrechte bemerkte Perceval, die Insel habe das Programm "Educa a tu hijo" ("Erziehe dein Kind") und damit ein Modell für frühkindliche Entwicklung, das in anderen Ländern umgesetzt wurde. Sie hob auch die Errungenschaften Kubas im Gesundheitsbereich hervor, das als erstes Land der Welt von der Weltgesundheitsorganisation die Bestätigung erhielt, dass es die Mutter-Kind-Übertragung von HIV und Syphilis im Jahr 2015 ausgemerzt hat. Sie lobte ebenso die effektiven Katastrophenreaktionsmechanismen und -systeme in Kuba.

Perceval dankte der kubanischen Regierung und den Menschen dafür, dass sie einen Beitrag von UNICEF zu den Wiederaufbaubemühungen nach der Zerstörung durch den Hurrikan Irma im vergangenen Jahr übernommen hatten.


"Ich möchte Ihnen auch dafür danken, dass Sie uns erlaubt haben zu teilen, was Sie in Bezug auf frühkindliche Bildung, die Eliminierung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV und Syphilis, Schwangerschaftsverhütung bei Teenagern ... Kuba ist ein Champion, Champion, Champion!"

Bezüglich des Educa a tu hijo-Programms stellte die Spezialistin fest, dass es vor 26 Jahren geschaffen wurde und dazu beitragen soll, eine umfassende Entwicklung von Kleinkindern im Alter von null bis sechs Jahren zu ermöglichen, die keine Bildungseinrichtungen besuchen. Es zielt auch darauf ab, die Rolle der Familie bei der Entwicklung von Kindern aus einem gemeinschaftlichen und multisektoralen Ansatz zu fördern.

Perceval betonte auch die Priorität, die Jugendlichen auf der Insel mit partizipativen Methoden und einem sozialen Engagement für die Schaffung von Möglichkeiten und Projekten für diesen Teil der Bevölkerung eingeräumt wurde.

Perceval sprach auch von gemeinsamen Bemühungen, die Gewalt gegen Kinder, insbesondere Mädchen, zu stoppen.

"Die Föderation kubanischer Frauen hat eine immense Stärke, aber wir wissen auch, dass manchmal gewalttätige Praktiken in sozialen Räumen auftreten und dass wir weiter daran arbeiten müssen, alle Arten von Misshandlungen gegen Kinder aus der Gemeinschaft und den Institutionen zu beseitigen", erklärte sie.

In der Zwischenzeit hat die UN-Beamtin bemerkt, dass sie hofft, dieses Jahr Kuba besuchen zu können, um an dem Regionaltreffen der UNICEF teilzunehmen, das im letzten Jahr nach dem Hurrikan María verschoben wurde.

Und wie ist die Situation in der BRD und anderen reichen kapitalistischen Staaten? Eine neuere Studie mit dem Titel "Leistungsstark, aber unglücklich? Unicef-Bericht zur Lage der Kinder in Industrieländern 2013" sieht die BRD bei der Lebenssituation von Kindern hierbei sogar lediglich auf Platz 22 von 29 untersuchten Ländern. 19 Prozent aller Mädchen und Jungen sind von Armut betroffen, in Ostdeutschland sogar jedes vierte Kind. Das Bildungssystem der BRD ist eines des am wenigsten durchlässigste, der Bildungsweg und der Bildungserfolg hängen überwiegend von der sozioökonomischen Situation und dem Bildungsstand der Eltern ab. Heranwachsende aus ärmeren Bevölkerungsschichten fehlt es zudem an medizinischer Versorgung und an Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe.

Eines wird deutlich: Die Verwirklichung von Kinder-und Jugendrechten ist eine Frage des politischen Willens und des Wirtschaftssystems – und nicht der finanziellen Ressourcen.

Die prekäre Situation der Kinder in der BRD und eine Vergleich mit Kuba zeigen das.

CUBA LIBRE Marion Leonhardt

CUBA LIBRE 3-2018