Alle Jahre wieder

USA missachten die Vollversammlung der Vereinten Nationen.

Die Generalversammlung der UNO hat erneut die sofortige Aufhebung der us-amerikanischen Wirtschafts-, Finanz- und Handelsblockade gegen Kuba gefordert.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen umfasst 193 Nationen. Während ihrer Versammlung im Oktober 2014 haben 188 Nationen für einen von Havanna eingebrachten Antrag zur sofortigen Beendigung der Blockade gestimmt.

Die beiden Gegenstimmen kamen von den USA und von Israel. Enthalten haben sich Palau (ca. 20.000 Einwohner), Marshallinseln (ca. 60.000 Einwohner) und Mikronesien (ca. 110.000 Einwohner).

Im Vorfeld um diese Abstimmung hat es in den US-Medien eine Auseinandersetzung gegeben. Die New York Times – als überregionale Tageszeitung mit einer Auflage von über einer Million – hat mehrmals die Aufhebung der Blockade durch die us-amerikanische Regierung gefordert.

Damen in Weiß bangen um ihre Pfründe

Die Tageszeitung Nuevo Herald, die in Miami als Sprachrohr der anti-kubanischen Gruppen gilt, veröffentlichte Aussagen von durch die USA finanzierten Systemgegnern.

Die Chefin der sogenannten »Damas de Blanco« (Damen in Weiß), Berta Soler, zeigte sich wohl eher besorgt, weil bei einer Normalisierung der Beziehungen ihre Einnahmequelle versiegt und weniger wegen der Sympathie, die Kuba wegen des Einsatzes von medizinischem Personal im Kampf gegen Ebola in der westafrikanischen Region erntet.

Blockade schadet Kuba ökonomisch immens

Die materiellen Schäden, die die US-Blockade bisher angerichtet hat, belaufen sich nach Aussagen des kubanischen Außenministers Bruno Rodrígez auf 1 Billion 112 Milliarden 534 Millionen US-Dollar (1.112.534.000.000 US$)

Es ist leider davon auszugehen, dass sich die Obama-Regierung, wie in der Vergangenheit alle Vorgängerregierungen, wieder über die eindeutige Abstimmung der Internationalen Gemeinschaft hinwegsetzen wird.

CUBA LIBRE Peter Knappe

CUBA LIBRE 1-2015