Aktuelles aus der Cubasolidarität in Nürnberg

Cena cubana zieht Bilanz und lädt wieder ein.

Wir haben wieder ein Jahr geplant, geworben, gestritten, vorbereitet, organisiert, verworfen und neu diskutiert, kalkuliert, improvisiert und natürlich gekocht und verkauft. Am 5.7.07 konnten wir die cena cubana zum zehnten Mal feiern, mit einem neuen Rekord an Gästen und einer ausgezeichneten Stimmung. Die cena cubana ist ein dreigängiges Menü für 8,- Euro mit anspruchsvollen Speisen, die frisch zubereitet werden und nicht aus der Mikrowelle kommen. Die Räume sind mit cubanischen Fahnen und etlichen Details (z.B. cubanischen Bierfilzen) gestaltet. Die Latino-Musik wird von Salsa dominiert. Keinesfalls fehlen darf der umfangreiche Info-Tisch, auf dem insbesondere zur Teilnahme an der internationalistischen Brigade José Martí und zur Befreiung der 5 cubanischen Patrioten aufgerufen wird. Wir bieten auch genaue Informationen zum Ablauf der Brigade José Martí und die Anmeldung zur Brigade an. Wir informieren über Cuba. Compañero Lau sorgt für Getränke. Der Erlös der Veranstaltung geht zur Hälfte an die Tageszeitung junge Welt und zur anderen Hälfte an das staatliche cubanische Institut für Völkerfreundschaft (ICAP), das in Cuba einem Ministerium ähnlich ist.

Nachdem wir im Jahr 2006 einen Betrag von 150,- Euro übergeben konnten, haben wir, die Gruppe und die Gäste uns in diesem Jahr selbst übertroffen und überraschten die cubanischen Compañeros mit einer Spende von 500,- Euro. Wie im vergangenen Jahr wurde die Spende durch kiloweise Medikamente der Arztpraxis Dr. Linn, Dr. Rüb, Dr. Deingruber ergänzt. Das Paket Kugelschreiber, das die Organisierte Autonomie im Jahr 2006 spendete, wurde in diesem Jahr durch Dutzende weißer Basketballkappen ersetzt, die in Cuba sehr beliebt sind. Die Kleiderspende einer Kollegin konnte wegen der neuen restriktiven Frei-Gepäck-Bestimmungen nur noch zum Teil nach Santiago gebracht werden. Seit diesem Jahr sind nur noch 20 kg Freigepäck zulässig und wir arbeiten an einer Lösung für das kommende Jahr. (Die Konfiskation eines Linienflugzeugs wird sich perspektivisch kaum vermeiden lassen.)

Die Freude in der Avenida Manduley beim ICAP war entsprechend enthusiastisch – an insgesamt vier Treffen wurden die Tabletten an einen Mitarbeiter des Kinderkrankenhauses Hospital Infantil Sur Docente, die Spende an die Leiterin des Kinderheims Niños sin amparo filial und die Bestätigungen und Dankschreiben an uns übergeben.

In der Diskussion mit der compañera Zuzel vom ICAP wurden wir aufgefordert, verstärkt Informationen über die Situation der fünf cubanischen Gefangenen Gerardo Hernández, Ramón Labaniño, Antonio Guerrero, Fernando González und René González, die seit über 6 Jahren in verschiedenen US-Knästen sitzen, in die &Oml;ffentlichkeit zu tragen und den Kampf um ihre Befreiung zu intensivieren. In Cuba sind die fünf compañeros in den Medien, im Straßenbild und im Alltag stets präsent. Jedes Kind kennt die fünf Männer, die von den USA als Geiseln gegen Cuba eingesetzt werden. Ihr Verbrechen war vor geplanten Terroranschlägen der antikommunistischen Exilkubaner zu warnen und über terroristische Aktivitäten der castrofeindlichen Organisationen zu informieren. Dafür wurden gegen sie von der Miami-Justiz drakonische, maßlose Knaststrafen wegen Spionage verhängt.

Unsere Initiative ist konkret – der Erlös geht direkt an die junge Welt und an die cubanischen compañeros in Santiago de Cuba. Unsere Initiative eint die revolutionären Kräfte und stärkt sie, unsere Initiative benennt Ziele und schafft Orientierung. Und wir packten's wieder an: am Freitag, den 21.9.07 ab 19.00 Uhr in der Knauerstr. 3 – la cena cubana XI.
Hast la victoria siempre

CUBA LIBRE
OSP

CUBA LIBRE 4-2007