Fidel zu treffen, ein Traum der für Naomi Campbell wahr geworden ist

Für Naomi Campbell war das Treffen mit Fidel wie ein Wirklichkeit gewordener Traum. "Ich bin sehr nervös – ich habe gerade eineinhalb Stunden damit verbracht, mit dem Präsidenten Fidel Castro zu reden." erklärte sie entschuldigend, nachdem sie etwas spät zu einer Pressekonferenz gekommen war, die im Hotel Nacional, abgehalten wurde, wo sie während ihres Aufenthaltes in Havanna wohnte.

Naomi Campbell war mit ihrer Kollegin Kate Moss in Cuba, anläßlich eine Photo-Shootings in Havanna. Strahlend, mit einem Hauch Nervosität, was sie plötzlich menschlicher erschienen ließ, wie es ein Hotelangestellter ausdrückte, war Campbell offensichtlich noch von Fidel beeindruckt.

"Er sagte mir, daß es keinen Grund gebe eingeschüchtert zu sein, Fidel kannte uns, weil er in der Presse über und gelesen hatte, aber er sagte, es sei nicht dasselbe, wie uns persönlich zu treffen. Wir hatten über Fidel auch so viel gelesen …"

Der cubanische Präsident zeigte großes Interesse, als Naomi Campbell ihm über ihr Treffen mit dem südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela erzählte, das in der Vorwoche stattgefunden hatte. "Wir gingen nach Südafrika, um eine Spende für die Kinder der Nelson-Mandela-Stiftung zu übergeben." bemerkte sie.

Sie fügte hinzu, daß sie auch eine Spende für die Kinder auf Cuba machen wollten, und daß Fidel ihnen vorgeschlagen hatte, sich mit der Pionierorganisation in Verbindung zu setzen.

"Fidel Castro und Nelson Mandela sind zwei Quellen der Inspiration für mich," erklärte Campbell. "Zwei Männer, die für dieselbe Sache gekämpft haben, eine gerechte Sache. Zwei intelligente, beeindruckende Männer."

Gewöhnt an Schmeichelei, leugnete das 27jährige Supermodel weder ihre Ursprünge, noch scheute sie die möglichen Konsequenzen ihres Besuches in Cuba. "Ich bin Jamaikanerin und ich bin freie Bürgerin," erklärte sie.

"Es ist eine große Freude in Cuba zu sein," fügte sie hinzu und beschrieb die Leute, die sie hier getroffen hatte, als warmherzig, einladend und gastfreundlich. "Ich habe meinen Aufenthalt sehr genossen und ich habe vor zurückzukommen." schloß sie.

CUBA LIBRE Anne-Marie García
Granma, englische Ausgabe
(A.d. Engl. BS)

CUBA LIBRE 2-1998