Neue Gräber von Guerilla-Mitkämpfern gefunden

Seit dem Auffinden der sterblichen Überreste des Comandante Ernesto Che Guevara und einiger Mitkämpfer aus seiner Guerillagruppe, setzt die Arbeitsgruppe cubanischer Wissenschaftler und Techniker ihre historischen Forschungen fort und die Suche nach möglichen Grabstätten weiterer Kämpfer aus der Guerillaeinheit unter dem Kommando des Che. Die Leitung hat der Direktor des gerichtsmedizinischen Instituts in Cuba, Dr. Jorge González, der die Familien der cubanischen Gefallenen vertritt.

Ergebnis dieser Arbeiten wurde am 11. Februar dieses Jahres auf dem Gelände des Rotary-Clubs in der Tiefe von 1,35 m ein neues Gemeinschaftsgrab entdeckt. Es liegt nahe der Landebahn von Valle Grande und enthält die Leichen von drei Guerillakämpfern; die dritte wurde erst am daraufflolgenden Tag entdeckt.

Durch intensive Bemühungen zur Analysierung und Identifizierung dieser Gebeine konnte am 14. Februar offiziell bestätigt werden, daß es sich um die sterblichen Überreste der Guerilleros Manuel Hernández Osorio (Miguel) aus Cuba, Roberto Peredo Leigue (Coco) und Mario Gutiérrez Ardaya (Julio), beide aus Bolivien, handelt, die in den Kämpfen bei El Abra de Batán am 26. September 1967 getötet worden waren.

Am 13. Februar wurde in etwa 10 m Entfernung ein weiteres Skelett gefunden, das alleine begraben war, an dessen Identifizierung noch gearbeitet wird.

Schon früher waren in Cañanda de Arroyo die Gebeine von vier Kämpfern gefunden worden, von denen einer bei der anthropologischen Untersuchung als Jaime Arana Campero (Chapaco) identifiziert wurde, seine sterblichen Überreste wurden seiner Familie übergeben. Die Identifizierung der anderen war aufgrund des Zustandes der Leichen und fehlender Informationen über die Umstände ihres Todes nicht sofort möglich. Ein daraufhin in Cuba durchgeführter DNA-Test führte zu der Bestätigung, daß es sich bei ihnen um den Cubaner Octavio de la Concepción y de la Pedraja (Moro), den Peruaner Edilberto Lucio Galván Hidalgo (Eustaquio) und den Bolivianer Francisco Huanca Flores (Pablito) handelte. Alle vier waren am 12. Oktober 1967 im Kampf gefallen.

Die Gebeine der identifizierten cubanischen Kämpfer werden in Kürze nach Cuba transportiert werden, zusammen mit denen der übrigen Mitkämpfer der internationalistischen Truppe, deren Familien das wünschen.

CUBA LIBRE a.d. Span. MS
Granma Internacional, 1. März 1998

CUBA LIBRE 2-1998